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Weitere Namen
Lokalisierungsvorschläge
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kein Lokalisierungsvorschlag (odb)
Namensformen AT
מבצר mibṣār. Μαζαρ, Μαβσαρ. Mabsar
Belege AT
Gen 36,42 PN; 1Chr 1,53 PN
Belege NT
ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit
(BIS CA. 300 v.Chr.)
Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege
ab hellenistischer Zeit
Μαβσαρ(α) (Eusebius, Onomastikon: Timm 160,5f § 656; Klostermann 124,20f; Notley, R. Steven / Safrai, Zeʾev 2005a, 119 § 652); Mabsar (Hieronymus: Timm 160*,6f)
Beschreibung
Mibzar ist lediglich als Name eines edomitischen „Häuptlings“ (ʾallūp) genannt. Die Vermutung, es handle sich ursprünglich um einen Ortsnamen, beruht auf der Bezeugung bei Eusebius. Dieser nennt Μαβσαρα eine κώμη μεγίστη („Großdorf“) und lokalisiert den Ort in der Gebalene, d.h. im nördlichen Teil Edoms. Dort liegt auch die edomitische Residenz Bozra. Ps 108,11 nennt eine „befestigte Stadt“ ʿîr mibṣār in Parallelstellung zu „Edom“. Mit dieser befestigten Stadt scheint Bozra gemeint zu sein. Daher wird Mibzar häufig als eine Nebenbezeichnung für Bozra interpretiert. Weippert dagegen schlägt eine Identifizierung mit der Siedlung Ṣabra im Wādī Ṣabra ca. 8 km südwestlich von Petra vor. Dort wurden einige Siedlungsplätze aus der Frühbronzezeit gefunden. Eine vergleichsweise bedeutende Siedlung mit Tempel, Theater, Wohnhäusern und einem Wasserversorgungssystem war Ṣabra erst in nabatäischer und römischer Zeit (ca. 1. Jh. v.Chr. bis 4. Jh. n.Chr.). Aufgrund der unklaren Quellenlage und des unzureichenden archäologischen Befundes ist eine begründete Lokalisierung von Mibzar nicht möglich.
Autor: Detlef Jericke, 2024; letzte Änderung: 2024-08-29 12:08:38
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Lexikonartikel
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EBR
18 (2020), 1090 (Nõmmik, Urmas, Art. Mibzar)
Literatur
Thomsen, Peter 1907a , 87 ;
Abel, Félix-Marie 1938a , 386 ;
Simons, Jan 1959a , 221 § 393 ;
Weippert, Manfred 1971a , 429 ;
Bartlett, John R. 1989a , 49 ;
Lindner, Manfred 1992a ;
Lindner, Manfred 1993a ;
Schmitt, Götz 1995a , 235 ;
MacDonald, Burton 2000a , 190f ;
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