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Weitere Namen
Stone Zoheleth, Schlangenstein
Lokalisierungsvorschläge
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kein Lokalisierungsvorschlag (odb)
Namensformen AT
אבן הזחלת ʾæbæn hazzoḥælæt. λίθος τοῦ ζωελεθ „gleitender Stein“
Belege AT
1Kön 1,9
Belege NT
ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit
(BIS CA. 300 v.Chr.)
Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege
ab hellenistischer Zeit
Ζωελεθ (Eusebius, Onomastikon: Timm 117,6f § 470; Klostermann 94,5f; Notley, R. Steven / Safrai, Zeʾev 2005a, 90 § 468); Zoeleth (Hieronymus: Timm 117*,6)
Beschreibung
Als Adonija, der viertälteste Sohn Davids, seine Brüder an der Rogel-Quelle zu einer Opfermahlzeit einlädt, die zum Ziel hat, ihn zum Nachfolger Davids zu proklamieren, schlachtet er die für die Mahlzeit vorgesehenen Tiere am Stein Sohelet (1Kön 1,9). Wörtlich meint der Ausdruck ʾæbæn hazzoḥælæt einen „gleitenden Stein“. Da das Verb zḥl auch in Verbindung mit Kriechtieren, speziell mit Schlangen belegt ist (Dtn 32,24; Mi 7,17), findet man gelegentlich die Übersetzung „Schlangenstein“. Ausgehend von der Vorstellung eines „Schlangensteins“ wird in der älteren Literatur über einen nichtjahwistischen Kult bei der Rogel-Quelle spekuliert (Kittel, Rudolf 1907a). Diese These ist jedoch kaum haltbar (Küchler, Max 2007a, 750). Die Rogel-Quelle wird gewöhnlich mit dem Grundwasserbrunnen Bīr Ayyūb („Hiobsbrunnen“) identifiziert, der etwa 200 m südlich des Zusammenflusses von Hinnom- und Kidrontal (Hinnomtal, Kidron) und ca. 500 m südlich der alten Davidstadt liegt. Kittel deutete einen bei Bīr Ayyūb liegenden großen Stein als den 1Kön 1,9 erwähnten „Schlangenstein“ (Kittel, Rudolf 1907a, 13‒20). Der Stein scheint jedoch nicht antik zu sein (Dalman, Gustaf 1930a, 164‒166; Bieberstein, Klaus / Bloedhorn, Hanswulf 1994a, Band 3, 111f). In Silwān am Osthang des Kidrontals wurde im 19. und frühen 20. Jahrhundert eine Felsformation gezeigt, die arabisch zeḥwēle genannt wurde (Foto bei Paton, Lewis Bayles 1908a, 177). Manche erkannten darin den „Schlangenstein“ von 1Kön 1,9 und lokalisierten daraufhin die Rogel-Quelle sowie den Stein Sohelet an der Quelle ʿAin es-Sitt-Maryam / ʿAin Umm ed-Dereǧ, die im Kidrontal gegenüber der erwähnten Felsformation liegt (Gibson, Shimon 2014a, 381f). Die philologische Grundlage für die Verbindung von hazzoḥælæt und zeḥwēle ist jedoch fraglich (Gibson, Shimon 2014a, 382). Zudem scheint es derartige Formationen mehrfach in Silwān zu geben bzw. gegeben zu haben (Küchler, Max 2007a, 750). Daher wird üblicherweise ʿAin es-Sitt-Maryam / ʿAin Umm ed-Dereǧ nicht mit der Rogel-Quelle, sondern mit Gihon identifiziert (Gihon, Quelle). Folglich ist der Stein Sohelet in der Umgebung von Bīr Ayyūb vorzustellen, ohne dass er mit einem bestimmten Objekt gleichgesetzt werden kann.
Autor: Detlef Jericke, 2019; letzte Änderung: 2023-02-17 11:36:27
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