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Weitere Namen
Lokalisierungsvorschläge
Namensformen AT
בלע bæla‘. Βαλακ. „Verschlingung“
Belege AT
Gen 14,2; Gen 14,8
Belege NT
ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit
(BIS CA. 300 v.Chr.)
Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege
ab hellenistischer Zeit
blʿ (1QGenAp 21,25.31: Ziemer, Benjamin 2005a, 50f; Machiela, Daniel A. 2009a, 80)
Βαλα (Eusebius, Onomastikon 42,1–5: Notley, R. Steven / Safrai, Zeʾev 2005a, 44, Nr.193; Timm, Stefan 2017a, 51 Zeile 4–8, Nr. 193)
Beschreibung
Die Belege in Gen 14 setzen Bela mit Zoar, einer Stadt der sog. Pentapolis am Toten Meer (Salzmeer), gleich. Diese Identifikation könnte dadurch beeinflusst sein, dass Bela in Gen 36,32-33 als König von Edom genannt ist, dessen Residenz Dinhaba sein soll (vgl. 1Chr 1,43-44). LXX stellt diesen Zusammenhang her, wenn sie jeweils „Balak“ (Βαλακ) für Bela schreibt. Gleichzeitig konstruiert sie damit eine literarische Verbindung zur Bileamerzählung Num 22-24, in welcher der moabitische König Balak als Auftraggeber Bileams genannt ist. Die Bezüge zur Bileamerzählung sind in Gen 36,32−33 dadurch angelegt, dass Bela als „Sohn Beors“ bezeichnet wird ebenso wie Bileam in Num 22−24. Darüber hinaus ist Bela als Personenname mehrfach in Genalogien Benjamins (Gen 46,21; Num 26,38; 1Chr 7,6; 1Chr 8,1; 1Chr 8,3) bezeugt. An diesen Stellen transkribiert LXX den Namen und schreibt Βαλα oder Βαλε und unterscheidet den benjaminitischen auf diese Weise vom edomitischen König aus Gen 36 bzw. 1Chr 1. Lediglich ein 1Chr 5,8 genannter rubenitischer Bela, den LXX als Βαλεκ wiedergibt, könnte mit Bela/Balak aus Gen 14, Gen 36 und 1Chr 1 in Zusammenhang gebracht werden.
Autor: Detlef Jericke, 2016; letzte Änderung: 2020-11-21 11:47:25
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Lexikonartikel
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BHH
1 (1962), 214 (Sauer, Georg, Art. Bela)
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NBL
1 (1991), 266 (Görg, Manfred, Art. Bela)
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ABD
1 (1992), 654 (Knauf, Ernst Axel, Art. Bela [Place])
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EBR
3 (2011), 793 (Marrs, Rick R., Art. Bela [Place])
Literatur
Timm, Stefan 1989b , 212f ;
Ziemer, Benjamin 2005a , 150 ;
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