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Weitere Namen
Lokalisierungsvorschläge
Namensformen AT
להבים lehābîm. Λαβιιμ
Belege AT
Gen 10,13; 1Chr 1,11
Belege NT
ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit
(BIS CA. 300 v.Chr.)
Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege
ab hellenistischer Zeit
Λαβιμος (Josephus, antiquitates 1,137)
lhb’j (Targum Onkelos zu Gen 10,13: Sperber, Alexander 1959a, 14)
lhbjj’ (Targum Neofiti zu Gen 10,13: Díez Macho, Alejandro 1968a, 54f; Díez Macho, Alejandro 1988a, 64)
ljwwq’j (Targum Pseudo-Jonatan zu Gen 10,13: Díez Macho, Alejandro 1988a, 65)
Beschreibung
Die Lehabiter gelten in den Genealogien von Gen 10 und 1Chr 1 als Nachkommen Mizrajims (Ägyptens). Da keine namentlich adäquate Ortsangabe im Alten Testament belegt ist, kann ein toponymisches Verständnis lediglich in Analogie zu anderen Stämmenamen in Gen 10 (1Chr 1) erschlossen werden, etwa analog zu den im selben Vers genannten Luditern, die auf Lud/Lydien hin interpretiert werden (Gen 10,13; 1Chr 1,11). Die genealogische Verbindung zu Ägypten deutet für die Lehabiter auf ein gedachtes Territorium in Nordostafrika. Josephus versteht die Lehabiter daher als Bewohner Libyens (Λιβυα; antiquitates 1,137). Dieser Zuweisung folgen mehrheitlich auch neuzeitliche Auslegungen. Allerdings sind die Libyer im Alten Testament mehrfach unter der Bezeichnung lûbîm (griechisch Λιβυες) belegt (Nah 3,9; Dan 11,43; 2Chr 12,3; 2Chr 16,8). Auch der Name Put aus Gen 10,6 soll auf Libyen deuten. Daher erscheint die Gleichsetzung der Lehabiter mit den antiken Bewohnern Libyens nicht gesichert. Görg schlägt vor, die Lehabiter als Bewohner der Nilinsel Elefantine zu verstehen. In einer verwickelten und nur schwer nachzuvollziehenden Argumentation verweist er dabei auf den Ausdruck šænhabbîm „Elfenbein“ in 1Kön 10,22 und 2Chr 9,21 (LXXA οδοντων ελεφαντινων), der in der Konsonantenfolge hb Verwandtschaft zu dem Namen Lehabiter aufweist. Der Terminus šænhabbîm setze sich aus dem hebräischen Wort šen „Zahn“ und dem ägyptisch hb, das von 3bw „Elefant“ abzuleiten ist, zusammen. Da 3bw gleichzeitig der Name für Elefantine ist (Hannig, Rainer 2006a, 1101) und anlautendes l dem ägyptischen Vorsatzlaut nj- entspreche, der die Zugehörigkeit anzeigt, seien mit den lehābîm die Bewohner der Nilinsel gemeint (Görg, Manfred 2000a, 34‒36).
Autor: Detlef Jericke, 2017; letzte Änderung: 2019-10-12 18:14:06
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Lexikonartikel
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BHH
2 (1964), 1092 (Schneider, Carl, Art. Libyen)
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NBL
2 (1995), 632f (Haider, Peter W., Art. Libyer)
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ABD
4 (1992), 274 (Baker, David W., Art. Lehabim); 4 (1992), 324 (Heard, Warren J. Jr., Art. Libya)
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LThK3
3 (1995), 584f (Seidlmayer, Stephan, Art. Elephantine)
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WiBiLex
2010 (Rohrmoser, Angela, Art. Elephantine); 2021 (Röhrig, Meike J., Art. Libyen / Libyer [AT])
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EBR
16 (2018), 81 (Holbrook, Grant, Art. Lehabim); 16 (2018), 494-497 (McKinny, Chris, Art.Libya, Ancient)
Literatur
Müller, Wilhelm Max 1902a , 475 ;
Gunkel, Hermann 1910a , 90 ;
Simons, Jan 1959a 56 §§ 145.149 ;
Westermann, Claus 1974a , 693 ;
Lipiński, Edward 1992a , 151 ;
Görg, Manfred 2000a , 34‒36 ;
Pilgrim, Cornelius von 2003a ;
Dreyer, Günter u.a. 2008a ;
Pilgrim, Cornelius von 2010a ;
Rohrmoser, Angela 2014a ;
Müller, Matthias 2016a ;
Lipiński, Edward 2018a , 31f ;
Kopp, Peter 2018a ;
Kopp, Peter 2018b ;
Gertz, Jan Christian 2018a , 319 ;
Jaritz, Horst u.a. 2019a ;
Becking, Bob 2020a ;
Folmer, Margaretha 2022a ;
Kahn, Danʾel 2022a ;
Kratz, Reinhard G. / Schipper, Bernd U. 2022a ;
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