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Sabtecha

 

 

 

 

 

 

Weitere Namen

Sabteca

Lokalisierungsvorschläge

Namensformen AT

סבתכא sabtekā’. Σαβακαθα, Σεβεκαθα

Belege AT

Gen 10,7; 1Chr 1,9

Belege NT

ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit
(BIS CA. 300 v.Chr.)

Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege
ab hellenistischer Zeit

Σαβακτας (Josephus, antiquitates 1,135)
sbtk’ (Targum Onkelos und Targum Neofiti zu Gen 10,7: Sperber, Alexander 1959a, 14; Díez Macho, Alejandro 1968a, 52f; Díez Macho, Alejandro 1988a, 62)
sbt[h] (Targum Pseudo-Jonatan zu Gen 10,7: Díez Macho, Alejandro 1988a, 63)

Beschreibung

Im Alten Testament ist Sabtecha lediglich als Personenname belegt. Er gilt als fünfter Sohn des Kusch und zählt mithin zu den Nachfahren von Noachs Sohn Ham (Gen 10,7; 1Chr 1,9). Das meist fraglos vorausgesetzte toponymische Verständnis des Namens resultiert daraus, dass Kusch selbst und mehrere seiner Nachfahren (Hawila, Ragma, Dedan) in anderen alttestamentlichen Erzählzusammenhängen als Ortsangaben bezeugt sind. Eine zuverlässige Lokalisierung von Sabtecha ist allerdings nicht möglich. Einige Auslegende verweisen darauf, dass im südarabischen Distrikt Ḥaḍramaut (vgl. Hazarmawet; Gen 10,26) Geländebezeichnungen wie Šabaka oder Šubaika zu finden sind (Wissmann, Hermann von / Höfner, Maria 1953a, 109; vgl. ABD 5, 862f). Andere halten Sabtecha für den hebräisierten Namen von Šabatako (bzw. Schebitko), einem Pharao der 25. („kuschitischen“) Dynastie (Lipiński, Edward 1992a, 146f). Auf diese Weise wird der Name Sabtecha mit Kusch in enge historische Verbindung gebracht. Zudem wird der Beobachtung Rechnung getragen, dass Sabtecha lediglich als Personenname bezeugt ist. Allerdings ist fraglich, ob die Verfasser des biblischen Texts genaue Vorstellungen hinsichtlich der „kuschitischen“ Pharaonen hatten. Šabatako scheint nach neuassyrischen Dokumenten der Pharao gewesen zu sein, gegen den der neuassyrische König Sanherib 701 v.Chr. im Süden Palästinas kämpfte (vgl. HTAT, 332). Die alttestamentliche Darstellung nennt in diesem Zusammenhang jedoch „Tirhaka, den König von Kusch“ (2Kön 19,9; Jes 37,9), d.h. Taharqo (mitunter auch Taharqa, Taharka), einen der Nachfolger Šabatakos (vgl. WiBiLex 2008 [Lohwasser, Angelika, Art. Taharqo]). Wie in zahlreichen anderen Fällen, scheint daher auch für Sabtecha die Annahme wahrscheinlich, dass ein aus dem Raum Ostafrika bzw. Südarabien in irgendeiner Weise bekannter Name für die Konstruktion der Genealogie Hams bzw. der Kuschiten herangezogen wurde.

 

Autor: Detlef Jericke, 2017; letzte Änderung: 2019-10-22 17:10:52

 

 

 

 

Lexikonartikel

  • BHH 3 (1966), 1636 (Knippenberg, Renate, Art. Sabtecha)
  • ABD 5 (1992), 862f (Müller, Walter W., Art. Sabteca)

 

Literatur

Gunkel, Hermann 1910a , 153 ;  Hölscher, Gustav 1949a , 46 ;  Skinner, John 1951a , 203 ;  Simons, Jan 1959a , 81 § 219 ;  Westermann, Claus 1974a , 683 ;  Franxman, Thomas W. 1979a , 110f ;  Lipiński, Edward 1992a , 146f ;  Gertz, Jan Christian 2018a , 313 ;