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Weitere Namen
Lokalisierungsvorschläge
Namensformen AT
סונה seweneh Συηνη. Syene
Belege AT
Ez 29,10; Ez 30,6
Belege NT
ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit
(BIS CA. 300 v.Chr.)
swnw (ägyptisch: Hannig, Rainer 2006a, 1181; alternative Transkription śwny.t/śwn.wt: Breyer, Francis 2019a, 90)
Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege
ab hellenistischer Zeit
swn (aramäisch: Elefantine-Papyri: Cowley, Arthur Ernest 1923a, Index; Porten, Bezalel / Yardeni, Ada 1986a, 5.2,7; Porten, Bezalel / Yardeni, Ada 1989a, 2.10,2–4 u.ö.; Moore, James D. 2022a, 163 [Text 2.2.1, Frag. e, recto vi´, Zeilen 5 und 7)
Συηνη (Herodot 2, 28; Strabon, passim: Radt, Stefan 2011a, 271 [Register])
Beschreibung
Das in ägyptischen Dokumenten belegte Toponym wird entweder von einem Verb für „Handel treiben“ oder vom Lexem swnw „Wachturm“ abgeleitet (Breyer, Francis 2019a, 90).
Im Alten Testament ist der Ortsname nur in Worten gegen Ägypten im Ezechielbuch belegt. Die Formulierung „von Migdol bis Syene“ umschreibt dabei ganz Ägypten. Migdol ist die nordöstliche Grenzfestung Ägyptens an der Mittelmeerküste der Sinai-Halbinsel, Syene der südliche Grenzort am Übergang zu Kusch (vgl. Ez 29,10).
Mitunter wird die Wendung ʾæræṣ sînîm „Land der Siniter“ (Jes 49,12) mit Syene in Verbindung gebracht (Simons, Jan 1959a, 441 § 1310; Muchiki, Yoshiyuki 1999a, 232), weil mit der Jesaja-Rolle von Qumran die Konsonantenfolge zu swnjjm emendiert und als sewenîm „die Leute von Syene“ vokalisiert wird. Vom Textzusammenhang in Jes 49 her muss jedoch nicht zwingend an Menschen aus dem fernen Süden gedacht werden, wie dies bei der beschriebenen Textänderung vorausgesetzt wird, zumal die Siniter von Gen 10,17 und 1Chr 1,15 gern mit Tall Siyānū in Nordsyrien in Verbindung gebracht werden. Möglich ist beim Land der Siniter auch ein Zusammenhang mit dem Toponym Sin bzw. Wüste Sin (Breyer, Francis 2019a, 91).
Die griechische Bezeichnung Syene hat sich im Namen der heutigen Stadt Aswān erhalten. Sie liegt beim ersten Katarakt am Ostufer des Nils gegenüber der Insel Elefantine/Ǧezirat Aswān, wo seit dem 6. Jh. v.Chr. eine Kolonie judäischer Siedler bezeugt ist (s. Lehabiter). Die ältesten Erwähnungen des Orts swnw finden sich bereits in ägyptischen Dokumenten der 20. Dynastie (12. Jh. v.Chr.). Eine wichtige Stellung als Handelszentrum nahm Syene allerdings erst seit persischer Zeit ein (6.–4. Jh. v.Chr.). Darauf weist die häufige Erwähnung des Orts in den Texten von Elefantine. Die bislang bekannten antiken Reste in Aswān stammen aus hellenistischer, römischer und späterer Zeit, darunter ein im 3. Jh. v.Chr. unter Ptolemaios III. und Ptolemaios IV. errichteter Isis-Tempel. In der Umgebung der Stadt wurden Gräber aus persischer Zeit gefunden.
Autor: Detlef Jericke; letzte Änderung: 2022-09-28 12:23:26
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Lexikonartikel
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BHH
3 (1966), 1800 (Wallis, Gerhard, Art. Sin); 3 (1966), 1896 (Kaiser, Otto, Art. Syene)
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LÄ
1 (1975), 495f (Habachi, Labib, Art. Assuan)
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NBL
3 (2001), 754 (Görg, Manfred, Art. Syene)
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ABD
6 (1992), 250 (Betz, Arnold, Art. Syene)
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DNP
11 (2001), 1125f (Helck, Wolfgang, Art. Syene)
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WiBiLex
2010 (Rohrmoser, Angela, Art. Elephantine)
Literatur
Simons, Jan 1959a , 441.457f §§ 1310.1429 ;
Zimmerli, Walther 1979a , 711f ;
Waldmann, Helmut 1983a ;
Pirker, Siegfried / Timm, Stefan 1984a ;
Waldmann, Helmut 1985a ;
Högemann, Peter u.a. 1987a ;
Pill-Rademacher, Irene u.a. 1988a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2004a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2006a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2008a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2009a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2010a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2011a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2010b ;
Pilgrim, Cornelius von / Müller, Wolfgang 2010a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2012a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2013a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2013b ;
Pilgrim, Cornelius von / Müller, Wolfgang 2014a ;
Müller, Wolfgang 2014a ;
Pilgrim, Cornelius von u.a. 2016a ;
Breyer, Francis 2019a , 90 ;
Williams, Gregory 2022a ;
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