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Gat

 

 

 

 

 

 

Weitere Namen

Gath; Gai

Lokalisierungsvorschläge

Namensformen AT

גת  gat. Γεθ. Geth

Belege AT

Jos 11,22; Jos 13,3 (gent.); 1Sam 5,8; 1Sam 6,17; 1Sam 7,141Sam 17,4; 1Sam 17,231Sam 17,52; 1Sam 21,11; 1Sam 21,13; 1Sam 27,2-4; 1Sam 27,11; 2Sam 1,20; 2Sam 6,10-11 (gent.); 2Sam 15,18; 2Sam 15,19 (gent.); 2Sam 15,22 (gent.); 2Sam 21,19 (gent.); 2Sam 21,20; 2Sam 21,22; 1Kön 2,39-41; 2Kön 12,18Am 6,2; Mi 1,10Ps 56,1; 1Chr 7,21 ?; 1Chr 8,13 ?; 1Chr 13,13 (gent.); 1Chr 18,1; 1Chr 20,5 (gent.); 1Chr 20,6; 1Chr 20,8; 2Chr 11,8; 2Chr 26,6

Belege NT

ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit
(BIS CA. 300 v.Chr.)

*gimtu (akkadisch [ugaritisch: EA 290,9]: Belmonte Marín, Juan Antonio 2001a, 81; HTAT, 142f, Nr. 059)
gimtu (neuassyrisch: Parpola, Simo 1970a, 134; Bagg, Ariel M. 2007a, 77f )
ḏ-p-[t] (hieratisch-ägyptisch: Tell eṣ-Ṣāfi/Gath>Wimmer, Stefan Jakob / Maeir, Aren M. 2007a; Wimmer, Stefan Jakob 2019a, 143) ?

Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege
ab hellenistischer Zeit

gt (aramäisch: Porten, Bezalel / Yardeni, Ada 2014a, 462)
Γεθ (Eusebius, Onomastikon: Timm 81,7–9 § 317; Klostermann 68,4–7;  Notley, R. Steven / Safrai, Zeʾev 2005a, 66 § 317); Geth (Hieronymus: Timm 81*,8–10)
Γεθθα (Eusebius, Onomastikon: Timm 86,5–7 § 341; Klostermann 72,2–4;  Notley, R. Steven / Safrai, Zeʾev 2005a, 70f § 341); Geththa (Hieronymus: Timm 86*,5–7)
Γαδδει (Eusebius, Onomastikon: Timm 89,4f § 354; Klostermann 72,26f;  Notley, R. Steven / Safrai, Zeʾev 2005a, 72 § 354); Gaddi (Hieronymus: Timm 89*,4)
Geth (Hieronymus, Comment. in Michaeam Lib. I Cap. I: MignePL 25,1159)
Γεθ (Mosaikkarte von Mādebā: Donner, Herbert 1992a, 56, Nr. 68)

Beschreibung

Name

Der hebräische Name gat bedeutet „Kelter“ und weist somit auf eine Lage, die Weinbau ermöglichte. Einfaches gat  bezeichnet im Alten Testament zumeist einen Ort im Philisterland, der einmal ausdrücklich als gat-pelištîm „Gat der Philister“ ausgewiesen ist (Am 6,2). Lediglich in 1Chr 7,21 und 1Chr 8,13 könnte gat eine Abkürzung für den benjaminitischen Ort Gittajim sein, da im Erzählzusammenhang Toponyme genannt sind, die zu Benjamin gerechnet werden (Welten, Peter 1969a, 70). Mit dem Namenselement gat sind darüber hinaus zusammengesetzte Ortsnamen gebildet, sowohl im Alten Testament (Gat-Hefer, Gat-Rimmon, Moreschet-Gat) als auch in der altvorderorientalischen Keilschriftliteratur (*gintu-kirmil, *gintu-ašna; vgl. Belmonte Marín, Juan Antonio 2001a, 82; HTAT, 138–141, Nr. 057 und 058).
LXX transkribiert gat gewöhnlich als Γεθ. Lediglich 1Sam 5,8 steht Γεθθα in der Wendung εἰς Γεθθα „nach Gat“. Vermutlich ist hebräisch gattāh (Ortsname + he-locale) vorausgesetzt, was sich jedoch im MT nicht erhalten hat. Lediglich in einem Qumranfragment steht im darauffolgenden Vers 1Sam 5,9 die Konsonantenfolge gth statt ʾtw („ihn“ bzw. „sie“, d.h. die Lade) im MT. Die LXX-Schreibung Γεθθα ist dann als Lemma im Onomastikon des Eusebius eigens aufgenommen, gleichzeitig allerdings mit dem alttestamentlichen Toponym Gittajim  (2Sam 4,3; Neh 11,33) in Verbindung gebracht. Dagegen ist der Name Γαδδει, den Eusebius zu 2Kön 12,18 aufführt, enigmatisch und textkritisch unsicher (vgl. Timm, 89).

Außerbiblische Belege

Im Amarnabrief EA 290 beschwert sich Abdu-Ḫeba, der Stadtkönig von Jerusalem, darüber, dass zwei verfeindete Stadtkönige Truppen von Geser, gimtu (Gat) und Keïla ausgeschickt haben, um das „Land Rubūtu“, das offensichtlich von Jerusalem beansprucht wird, unter ihre Kontrolle zu bringen (HTAT, 143). Geser und Keïla liegen westlich bzw. südwestlich von Jerusalem am Übergang von der Schefela (Schefela, Juda) in die Küstenebene. Dort sollte auch Gat gesucht werden. Die „Prunkinschrift“ des assyrischen Königs Sargon II. aus dem späten 8. Jh. v.Chr. nennt die Eroberung von gimtu (Gat) zusammen mit der Einnahme von Aschdod und Aschdod-Jam (HTAT, 306). Insofern sollte Gat in etwa auf der Höhe von Aschdod zu finden sein. Eine Abhängigkeit des Orts Gat von Aschdod (so Bagg, Ariel M. 2007a, 78) ergibt sich aus dem Text nicht.
Das auf einer spätbronzezeitlichen hieratischen Gefäßinschrift (ca. 12. Jh. v.Chr.) aus Tell eṣ-Ṣāfī entzifferte Toponym ḏ-p-[t] (alternative Transliteration ḏ3-p[3…]) bezieht sich möglicherweise auf den Namen des Siedlungshügels. Ob Tell eṣ-Ṣāfī einmal *ṣafit oder ähnlich hieß, ist ungewiss. Der auf der Mosaikkarte von Mādebā etwa an der Stelle von Tell eṣ-Ṣāfī eingetragene Ort Σαφιθα (Donner, Herbert 1992a, 62f, Nr. 85) könnte zumindest ein Indiz in diese Richtung sein. Wenn allerdings Tell eṣ-Ṣāfī mit Gat gleichgesetzt wird, müsste man annehmen, *ṣafit sei ein Zweitname des Orts gewesen, was nach Analogien im Alten Testament (u.a. Bet-El / Lus) möglich ist.   
Eusebius lokalisiert Γεθ fünf Meilen nördlich von Eleutheropolis (Bēt Ǧibrīn, 1402.1128) auf dem Weg nach Diospolis (Lydda, Lod; 1405.1515). Hieronymus übernimmt diese Angabe in seiner lateinischen Übersetzung des Onomastikons (Timm 81*,8–10). Daher ist nicht erfindlich, warum er im Kommentar zu Mi 1,10 schreibt, Geth liege südlich von Eleutheropolis am Weg nach Gaza (MignePL 25,1159). Da die Angaben des Eusebius zu Orten, die in der Nähe seines Wohnsitzes Caesarea lagen, meist vergleichsweise zuverlässig sind, sollte man dem Hinweis folgen, dass Gat nördlich von Eleutheropolis zu suchen ist. Eusebius bezieht auch das Toponym Γεθθα auf das philistäische Gat, wenn er schreibt, die Lade sei von Aschdod dorthin gebracht worden, wobei er sich augenscheinlich auf 1Sam 5,8 stützt. Er setzt jedoch hinzu, Γεθθα sei jetzt eine μεγίστη κώμη („ein großer Ort“), der Γιθθαμ genannt wird. Dieses Γιθθαμ wiederum lokalisiert er zwischen Antipatris (Rās el-ʿAin, 1435.1680) und Jamnia (Yibnā, 1260.1415), also in der Küstenebene etwa auf der Höhe von Diospolis/Lydda und damit wesentlich weiter nördlich als Γεθ. Eine solche Lokalisierung passt eher zum benjaminitschen Ort Gittajim als zum philistäischen Gat. Die weitgehend vom Onomastikon des Eusebius abhängige Mosaikkarte von Mādebā fasst die verwirrenden Angaben des Eusebius dann so auf, dass sie den Ort dort einzeichnet, wo etwa Gittajim liegen könnte, den Platz jedoch Γεθ nennt und hinzufügt ἡ νῦν Γιθθα „das ist jetzt Giththa“. Gleichzeitig kennzeichnet ihn die Karteninschrift als eine der „fünf Satrapien“, d.h. der fünf Philister-Vororte (Donner, Herbert 1992a, 56). An der Stelle, wo nach Eusebius das biblische Gat zu suchen ist, hat die Mosaikkarte den Eintrag Σαφιθα (Donner, Herbert 1992a, 62f, Nr. 85). Dieser Name hat sich im Namen des Siedlungshügels Tell eṣ-Ṣāfī erhalten, der heute allgemein mit Gat gleichgesetzt wird. Insofern ist für die Lagebestimmung des philistäischen Orts Gat nur der Eintrag zu Γεθ im Onomastikon zuverlässig. Einen weiteren Hinweis auf die Lage von Gat gibt eine Bemerkung des Epiphanius (4. Jh. n.Chr.), dass das zu seiner Zeit zerstörte Gat sieben Meilen entfernt von einem anderen Dorf liegt, das für Ekron gehalten wird (Schmitt, Götz 1995a, 172f).

Altes Testament

Im Alten Testament gilt Gat neben Gaza, Aschkelon, Aschdod und Ekron als einer der Hauptorte der Philister (u.a. Jos 13,3; 1Sam 16,7; 1Sam 27,11; 2Sam 1,20; Am 6,2; 1Chr 18,1; 2Chr 26,6). Wie Ekron lag Gat nicht direkt an der Mittelmeerküste, sondern im Binnenland. Dies hat sich in der Formulierung „von Ekron bis Gat“ (1Sam 7,14; vgl. 1Sam 17,52) niedergeschlagen. Aus dieser Wendung geht jedoch nicht hervor, dass die beiden Ortsnamen den nördlichen bzw. südlichen Eckpunkt der Ostgrenze des philistäischen Territoriums angeben. Es handelt sich lediglich um die beiden Vororte, die im östlichen Grenzgebiet der philistäischen Pentapolis liegen. Gat sollte in Nachbarschaft zum Einflussgebiet Judas gesucht werden. In den Auseinandersetzungen Judas mit den Philistern spielt der Ort mit seinem Vorkämpfer Goliat eine prominente Rolle (1Sam 17; 1Chr 20). Vor seiner Erhebung zum König von Juda ist David zeitweise Vasall des Königs von Gat und erhält den offenbar philistäisch kontrollierten Ort Ziklag als Lehen (1Sam 27). Als Hasaël, der König von Aram-Damaskus im 9. Jh. v.Chr. Gat erobert, stellt dies eine konkrete Bedrohung für Jerusalem dar (2Kön 12,18), die nur durch eine hohe Tributzahlung abgewendet werden kann (2Kön 12,19). Hinweise auf die relative Lage von Gat gibt die Ladeerzählung in 1Sam 5-7. Die Lade kommt von Aschdod zunächst nach Gat (1Sam 5,8-9), dann nach Ekron (1Sam 5,10) und, nach einem längeren Aufenthalt im „Gebiet der Philister“ (1Sam 6,1), von dort ins Gebiet Judas bzw. Benjamins nach Bet-Schemesch und Kirjat-Jearim (1Sam 6,9–7,1). Aus der Abfolge der Stationen könnte man schließen, dass Gat der philistäische Hauptort war, der Aschdod am nächsten lag oder der zumindest am engsten mit Aschdod in Verbindung stand, was durch den Text in der „Prunkinschrift“ Sargons II. bestätigt wird (s.o.).

Lokalisierung

In der älteren Literatur wird Ḫirbet Ḏikrīn für die Gleichsetzung mit Gat vorgeschlagen (Thomsen, Peter 1907a, 50). Der Platz liegt ca. 10 km nördlich von Eleutheropolis (Bēt Ǧibrīn) und ca. 20 km östlich von Aschdod. Er entspricht somit den Hinweisen auf die Lage von Gat, die dem Alten Testament und außerbiblischen Texten, insbesondere dem Onomastikon des Eusebius zu entnehmen sind. Nach vorläufigen Informationen war die Ḫirbe in der Eisenzeit besiedelt. Allerdings ist der Fundplatz zu klein, um mit einer der fünf philistäischen Hauptorte gleichgesetzt zu werden.
Lange hat sich der von Albright aufgebrachte Vorschlag gehalten, Gat mit dem ca. 10 km weiter südwestlich gelegenen Tell eš-Šēḫ Aḥmed el-ʿArēnī gleichzusetzen (Albright, William Foxwell 1923b; Abel, Félix-Marie 1938a, 325f; Simons, Jan 1959a, 326 § 734). Nach Ausgrabungen in den Jahren 1956 bis 1961 zeigte sich jedoch, dass der Siedlungshügel zwar substantielle Reste aus dem Chalkolithikum und der Frühbronzezeit sowie eine Befestigung aus der Eisenzeit II (9./8. Jh. v.Chr.) und einige Kleinfunde aus der Perserzeit aufweist, in der Eisenzeit I, dem Beginn und Höhepunkt der philistäischen Herrschaft im Südwesten Palästinas, jedoch nicht bewohnt war (EAEHL 1, 89–97; Keel, Othmar / Küchler, Max 1982a, 923–926). Außerdem entspricht er nicht den Angaben des Eusebius, da er genau westlich von Eleutheropolis (Bēt Ǧibrīn) liegt.
Als Alternative wurde der Tell eš-Šerīʿa zur Gleichsetzung mit Gat vorgeschlagen (Wright, G. Ernest 1966a). Der ca. 1,5 ha große Siedlungshügel liegt im nordwestlichen Negeb. Er war nahezu durchgängig vom Chalkolitikum bis in römische Zeit besiedelt. Die Überreste der Eisenzeit I zeigen Merkmale philistäischer Kultur (NEAEHL 4 , 1329–1335; Keel, Othmar / Küchler, Max 1982a, 939–942). Von daher ist der Platz für die Lokalisierung eines von Philistern bewohnten Orts geeignet. Allerdings liegt er ca. 40 km südlich von Aschdod und ca. 35 km südsüdwestlichlich von Eleutheropolis (Bēt Ǧibrīn). Er entspricht daher nicht den aus dem Alten Testament und aus nichtbilischen Texten zu entnehmenden Hinweisen auf die relative Lage von Gat. Darüber hinaus ist nicht einsichtig, warum die Einnahme eines so weit südlich gelegenen Platzes durch Hasaël von Aram-Damaskus eine ernste Bedrohung für Jerusalem darstellen sollte (2Kön 12,18). Indirekt wird Tell eš-Šerīʿa dennoch mit Gat in Verbindung gebracht, da hier häufig Ziklag lokalisiert wird, der Ort, den David vom König Achisch von Gat als Lehen erhielt (1Sam 27).
Schon früh wurde Tell eṣ-Ṣāfī für die Gleichsetzung mit Gat vorgeschlagen (Elliger, Karl 1934a, 148−152 = Elliger, Karl 1966a, 67−71). Der Platz liegt ca. 20 km östlich von Aschdod und ca. 12 km nördlich von Eleutheropolis (Bēt Ǧibrīn) am östlichen Rand der Küstenebene. Er erfüllt damit weitgehend die aus den verschiedenen Textzeugnissen zu entnehmenden Hinweise auf die Lage von Gat. Auch die Entfernung zum ca. 9 km weiter nördlich gelegenen Ekron entspricht der Angabe des Epiphanius, der schreibt, die beiden Orte lägen etwa sieben römische Meilen auseinander. Tell eṣ-Ṣāfī besteht aus einer Akropolis und einer ausgedehnten Unterstadt. Die Siedlungsreste erstrecken sich auf maximal 50 ha. Damit ist der Siedlungshügel einer der größten im Binnenland der südlichen Levante. Seit Beginn der breit angelegten neueren Ausgrabungen im Jahr 1997 wird die Gleichsetzung mit dem alttestamentlichen Gat nicht mehr ernsthaft in Zweifel gezogen. Da bei den Grabungen eine Inschrift mit dem Toponym *ṣafit entdeckt wurde (s.o.), das mit dem aktuellen arabischen Namen des Fundplatzes übereinstimmt, müsste jedoch angenommen werden, dass der Platz zwei Namen führte, von denen einer (*ṣafit) im Alten Testament nicht belegt ist.
Die archäologisch feststellbare Geschichte des Orts beginnt mit einer befestigten Siedlung der Frühbronzezeit (3. Jt. v.Chr.), die bereits ca. 25 ha umfasste. Nach einem Siedlungsrückgang in der Mittelbronzezeit (erste Hälfte 2. Jt. v.Chr.) erreichte Tell eṣ-Ṣāfī in der Spätbronzezeit (15. bis 12. Jh. v.Chr.) wieder den Charakter (Befestigung) und die Ausdehnung wie in der Frühbronzezeit. Die Eisenzeit I (12. bis 10. Jh. v.Chr.) zeigt das Aufkommen philistäischer Kultur. Die entsprechende Stadtanlage erreichte im 9. Jh. v.Chr. ihre größte Ausdehnung mit ca. 45–50 ha. Am Ende des 9. Jh. v.Chr. wurde Gat zerstört, wahrscheinlich durch die Truppen Hasaëls von Aram-Damaskus. Ein Belagerungssystem, das den Siedlungshügel umzieht, zeugt von der Einnahme der Stadt. Danach sind erst wieder Siedlungsspuren aus dem späten 8. und dem 7. Jh. v.Chr. bezeugt, ebenso aus babylonischer (6. Jh. v.Chr.) und persischer Zeit (5./4. Jh. v.Chr.). Anschließend bricht die Siedlungsgeschichte des Hügels ab. Daher ist unwahrscheinlich, dass hier auch der bei Eusebius und Hieronymus genannte Ort Geth zu suchen ist. Vermutlich wurde der Ortsname in hellenistisch-römischer Zeit auf einen benachbarten Platz übertragen, möglicherweise auf die unmittelbar südöstlich von Tell eṣ-Ṣāfī gelegene Ḫirbet Baġlān (Schmitt, Götz 1995a, 172f). Das Saphitha der Mosaikkarte von Mādebā wird auf der Tell eṣ-Ṣāfī direkt östlich benachbarten Ḫirbet eṣ-Ṣāfīye gesucht, wo sich ebenfalls der alte Name erhalten hat (Donner, Herbert 1992a, 62f; Schmitt, Götz 1995a, 301; zur Lage beider Plätze Jericke, Detlef / Schmitt, Götz 1993a). Diejenigen, die Gat mit Tell eš-Šēḫ Aḥmed el-ʿArēnī gleichsetzten und sich dabei u.a. auf den Michakommentar des Hieronymus beriefen, in dem Geth südlich von Eleutheropolis (Bēt Ǧibrīn) am Weg nach Gaza lokalisiert wird, wiesen für die Gleichsetzung von Geth gern auf den neben Tell eš-Šēḫ Aḥmed el-ʿArēnī gelegenen Fundplatz ʿIrāq el-Manšīye hin (Schmitt, Götz 1995a, 173).  

 

 

Autor: Detlef Jericke; letzte Änderung: 2023-07-06 10:12:08

 

 

 

 

Lexikonartikel

  • BRL (1937), 170–172 (Art. Gath)
  • BHH 1 (1962), 515 (Elliger, Karl, Art. Gath)
  • EAEHL 1 (1975), 89–97 (Yeivin, Shmuel, Art. El-ʿAreini, Tell esh Sheikh Ahmed)
  • BRL2 (1977), 85f (Helga Weippert, Art. Gath)
  • ABD 2 (1992), 869 (Ehrlich, Carl S., Art. Gai); 2 (1992), 908f (Seger, Joe D., Art. Gath)
  • NEAEHL 4 (1993), 1329–1335 (Oren, Eliezer D., Art. Seraʿ, Tel); 4 (1993), 1522–1524 (Stern, Ephraim, Art. Ẓafit, Tel)
  • RGG4 3 (2000), 478 (Lehmann, Gunnar, Art. Gath)
  • EBR 9 (2014), 886 (Lee, Won W., Art. Gai); 9 (2014), 1021-1023 (Maeir, Aren M., Art. Gath)

 

Literatur

Thomsen, Peter 1907a , 50 ;  Albright, William Foxwell 1923b , 6-12 ;  Elliger, Karl 1934a , 148-152 ;  Abel, Félix-Marie 1938a , 325f ;  Noth, Martin 1953a , 75 ;  Mazar, Benjamin 1954aSimons, Jan 1959a , 326 § 734 ;  Kassis, Hanna E. 1965a Elliger, Karl 1966a , 67-71 ;  Strange, John 1966a , 122-129 ;  Wright G. Ernest 1966a Welten, Peter 1969a , 68-81 ;  Rainey, Anson F. 1975aKeel, Othmar / Küchler, Max 1982a , 836–844.923–926.939–942 ;  Rainey, Anson Frank 1983a , 3f.13f ;  Kellermann, Mechthild u.a. 1985aBunnens, Guy u.a. 1990aKellermann, Diether 1991aBieberstein, Klaus / Mittmann, Siegfried 1991aKellermann, Diether u.a. 1992aJericke, Detlef / Schmitt, Götz 1993aFritz, Volkmar 1994a , 146 ;  Tsafrir, Yoram u.a. 1994a , 134 ;  Schmitt, Götz 1995a , 172f.301 ;  Ehrlich, Carl Stephan 1996a , 35–37.58–63.73f ;  Schniedewind, William M. 1998aMaeir, Aren M. / Ehrlich, Carl S. 2001aEhrlich, Carl S. 2002aLevin, Yigal 2002b , 30f ;  Maeir, Aren M. u.a. 2004aMaeir, Aaren M. / Uziel, Joe 2007aWimmer, Stefan Jakob / Maeir, Aren M. 2007aMaeir, Aren M. 2007aUssishkin, David 2009bBagg, Ariel M. 2011a , 249 ;  Rösel, Hartmut N. 2011a , 191 ;  Maeir, Aren M. / Gur-Arieh, Shira 2011aShai, Itzhaq u.a. 2011aMaeir, Aren M. 2012bMaeir, Aren M. 2012aShai, Itzhaq u.a. 2014aShai, Itzhaq u.a. 2016aGreenfield, Haskel J. u.a. 2016aMaeir, Aren M. 2017aShai, Itzhaq u.a. 2018aUziel, Joe u.a. 2018aMaeir, Aren M. u.a. 2019aMcKinny, Chris u.a. 2019a , 158 ;  Eliyahu-Behar, Adi u.a. 2019aWelch, Eric u.a. 2019aMaeir, Aren M. u.a. 2019bMaeir, Aren M. / Uziel, Joe 2020aHofeditz, Ulrich 2020a , 22.165.300 ;  Workman, Vanessa u.a. 2020aMünnich, Maciej M. 2021a , 32f ;  Kolska Horwitz, Liora u.a. 2021aMaeir, Aren 2022aEshel, Esther u.a. 2022aHitchcock, Louise A. 2022aChadwick, Jeffrey R. 2022a Maeir, Aren M. 2022aFrumin, Suembikya u.a. 2023aMaeir, Aren M. 2024aRoss, Jon u.a. 2024a